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Dreirad - die ersten 1000 Kilometer

Seit Anfang 2025 bin ich Eigentümer einer Ural cT Baujahr 2022. Das cT steht für City Touring und weist darauf hin, dass die Maschine eher für den Straßeneinsatz konzipiert ist und nicht über Beiwagenantrieb verfügt - trotz der Bergziegen-Gene die in jeder Ural stecken. Guckt man jedoch nach, sieht man, dass die Heidenau-Reifen ein für Straßenmodelle erstaunlich grobes Profil vorweisen, das Motorrad ziemlich hochbeinig wirkt und auf dem Lenkkopf eine Plakette prangt, die verkündet, dass Ural-Motorräder seit einer Zeit auf der Straße seien, zu der diese noch nicht asphaltiert waren. Man ist sichtlich stolz auf die Historie der Marke. Auch wird das Modell cT als für Gespann-Neulinge geeignet vermarktet, da es einen verhältnismäßig schweren Beiwagen hat, der niedrig und relativ weit vorne montiert ist - beides Qualitäten, die der Fahrbarkeit dienlich sind.

Hier nun meine Eindrücke als Gespann-Neuling nach den ersten 1000 Kilometern.

Die Besichtigung

An einem der letzten warmen Oktobertage ging es ins Wendland zu einem Händler, der unter anderem ein Ural-Gespann stehen hatte. Eigentlich war ich mehr an einem Fahrzeug aus dem Hause Mash interessiert, jedoch hatte der das letzte vor Kurzem verkauft. Aber gucken kann man ja mal und es bestand die Aussicht auf Benzingespräche. Also auf ins Wendland, knapp zwei Stunden durch die Heide tuckern und in einem beschaulichen Dorf die Werkstatt gefunden. Die Einrichtung zeugt von der Überzeugung, dass Motorräder gute Dekorationssgegenstände darstellen und der Geruch von Gummi, Metall und Öl nicht stört: gemütlich. Und mittendrin, die anderen Motorräder hielten einen respektvollen Abstand, stand die schwarze Ural. Nach etwas Geplänkel und höflichem Geschnack saß ich auch schon auf dem Sattel und kurze Zeit später im Beiwagen - trotz meiner langen Beine, und knapp zwei Metern Körpergröße, passte ich dort hinein. Alles passte und es wirkte gemütlich.

Mattlack, graue