Subüberschriften in der Route

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josha.von.gizycki 11 months ago
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@ -53,6 +53,8 @@ Wir machen uns lecker Nudeln mit ordentlich Sauce und lassen den Abend bei viel
## 12.08.
### Col de la Colombière, Col des Aravis, Col des Saisies, Corme de Roselend
Der erste "richtige" Tag auf der Route de Grandes Alpes. Er startet damit, dass wir das bestellte Frühstück in Empfang nehmen. Gedacht war, dass "2 Baguettes" 2 brötchenähnlichen Teigprodukten entspricht. Das Ergebnis waren 2 ausgewachsene Baguettes. Nunja, sie schmecken sehr gut!
Auf Jagd auf Alpenpässe hingegen geht jetzt richtig los.
@ -66,6 +68,8 @@ Der Col ruft!
## 13.08.
### Col de l'Iseran, Col du Télégraph, Col du Galibier, Col du Lautaret
Der Platz ist erstaunlich trocken. Nicht einmal der Zeltboden ist nennenswert feucht. Die Jungs haben ein fantastisches Frühstück vom Platzbesitzer organisiert, mit Orangensaft und heißem Tee und, und, und. Prächtig gestärkt kann es losgehen.
Es geht direkt wieder steil bergauf und über die Staumauer. Wir erhalten einen fantastischen Ausblick über das Tal, aus dem wir kamen und über einen türkisblauen Stausee. Durch Galerien am Rand fahren wir der Länge nach am See entlang, blicken auf eine kleine Stadt am anderen Ufer, tauchen immer wieder in die Dunkelheit eines Tunnels ein und biegen dann um die Bergseite herum ab, raus aus dem Blickfeld des Sees. Schon geht es wieder steil bergauf und wir erklimmen die Auffahrt zum Col de l'Iseran, dem höchsten asphaltierten Alpenpass. Da wir relativ früh hier sind, können wir die Maschinen recht ungezügelt laufen lassen und haben freie Bahn. Schnell sind wir wieder jenseits der Baumgrenze und pflügen bergauf dem Himmel entgegen.
Eine gute Technik für die engen Spitzkehren haben wir inzwischen raus und schwingen uns immer höher und bewundern dabei die Landschaft, die kargen Wiesen, die schroffen Steine und den scharfen Wind der uns umweht. Oben angekommen erahnen wir bereits die Landschaft hinter der Passhöhe. Wir steigen ab und schauen uns etwas um. Wo man hinblickt erheben sich ehrfurchtgebietende Gipfel, die meisten schneebedeckt, einer trägt einen gewaltigen Gletscher auf seinen Zinnen. Wir verweilen noch etwas, doch der Rest der Route ruft. Weiter! Mehr Kurven entdecken!
@ -78,6 +82,8 @@ Den Col du Lautaret (2058m) nehmen wir mit inzwischen fast professioneller Gelas
## 14.08.
### Col d'Izoard, Col de Vars, Col de la Cayolle, Col de Valberg, Col de la Couillole
Heute stehen die letzten 2000er an. Wir kampieren sehr nah vor dem Col d'Izoard (2360m) und freuen uns schon darauf. Vorher noch zusammenpacken, der Platz ist sehr staubig, dafür ist alles knochentrocken, sehr fein.
Der Weg zum Pass führt durch ein schönes Tal, flankiert von den uns so bekannten, steinigen Bergen. Doch irgendwie fängt die Landschaft langsam an, unterschwellig sich zu verändern. Wir kommen ganz langsam, Schritt für Schritt, dem Mittelmeer näher.
@ -93,6 +99,8 @@ Nach längerer Suche finden wir auch einen Campingplatz. Dabei passieren wir noc
## 15.08.
### Col Saint-Martin, Col de Turini, Col de Castillon
Wir verbringen eine ruhige Nacht an unserem Last Minute Zeltplatz. Der kommende Morgen ist nicht zu warm und nicht zu kalt - direkt in der Sonne hält man es allerdings nicht wirklich aus. Aber wir haben ja eh Dinge geplant, also wird nach einem kurzen Frühstück gepackt, aufgesattelt und losgefahren.
Der Col Saint-Martin (1500m) wartet auf uns. Er befindet sich in einer schmalen Öffnung zwischen zwei Berghängen. Dahinter eröffnet sich ein mediterran aussehendes Tal, welches wir in engen Kurven hinabsteigend befahren. Die Straße führt direkt neben einem Flussbett entlang, ungefähr auf einer Höhe. Wenn der Fluss mal nennenswerte Mengen Wasser tragen sollte, muss die Straße überflutet sein. Außerdem ist das Bett voll mit menschengroßen Findlingen. So sollen sicherlich die Fluten gebremst werden. Alles hier unten ist sehr sandfarben, beige, als wäre ein Terracottafilter aktiviert worden. Knorrige Bäume spenden etwas Schatten, während wir auf der anderen Seite des Tals wieder einen Berghang erklimmen.
Die Straße führt uns direkt zwischen den hutzeligsten Häusern entlang, durch steile und engste Spitzkehren. Glücklicherweise haben wir bei so etwas nun wirklich den Dreh raus. Weiter geht's durch eine Altstadt, gelegen auf einem von Klippen umgebenen Berg mitten im Tal. Wir umrunden sie auf der äußersten Straße, geschmiedete Zäune grenzen den Asphalt vom Abgrund ab. Und dann sehe ich das Schild: Col de Turini (1607m)!

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